Navigation auf uzh.ch

Suche

Open Science

Open Research Data in Veterinary Medicine

Über dieses Projekt

Mit dem Projekt "Open Research Data in Veterinary Medicine" (ORDVET) sollen Forschende an der Vetsuisse-Fakultät für einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten sensibilisiert und über ORD-Praktiken und die FAIR-Prinzipien umfassend informiert werden. Neben dieser Kommunikationsarbeit wird ein Konzept für die Einführung einer standardisierten Klassifikation (SNOMED-CT Veterinary Extension) von Krankheiten in veterinärmedizinischen Pathologiedatenbanken entwickelt.

Wissenschaftliche Zusammenfassung

Die Veterinärmedizin ist ein wesentlicher Bestandteil des One-Health-Konzepts. Tiere leiden an ähnlichen Krankheiten wie Menschen (z. B. Krebs, Infektionskrankheiten, Erbkrankheiten, Fettleibigkeit, Diabetes usw.). Die tiermedizinische Forschung hat daher nicht nur Auswirkungen auf die Behandlung einzelner Tiere, sondern auch einen potenziellen Nutzen für die humanmedizinische und die Grundlagenforschung.

Die Verwendung gesundheitsbezogener Daten von Tieren in Privatbesitz unterliegt zwar rechtlichen Beschränkungen, diese sind jedoch anders und weniger streng als bei Gesundheitsdaten von Menschen. Mit dem ORDVET Projekt möchten wir das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten innerhalb der Vetsuisse-Fakultät schärfen und alle Beteiligten über ORD-Praktiken und FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable) aufklären. Dies soll über Umfragen, Informationsveranstaltungen und eine Projektwebseite gewährleistet werden. Neben diesen Kommunikationsbestrebungen wird auch ein Konzept für die Etablierung einer standardisierten Klassifikation von Krankheiten entwickelt, vergleichbar mit den Systemen ICD-11 oder SNOMED CT in der Humanmedizin.

Die Federführung liegt dabei bei den tierpathologischen Instituten in Bern und Zürich, die Klassifikation soll zur Charakterisierung der Proben der Vetsuisse Biobank dienen. Die Biobank beherbergt eine halbe Million Gewebeproben mit einer Fülle von zugehörigen Metadaten. Eine verfeinerte und strukturierte Klassifizierung dieser Proben (unter Berücksichtigung von Morphologie und Anatomie) im Rahmen eines FAIRification-Prozesses würde die Integrität, Qualität und Interoperabilität und damit den Wert der Daten für die veterinärmedizinische Forschung massiv steigern. Die Entwicklung international harmonisierter Standards ist auch eine Voraussetzung, um die Daten und die biologischen Proben über die NExT-Suchschnittstelle der Swiss Biobanking Plattform optimal zugänglich zu machen. Zusammenfassend soll das ORDVET Projekt eine langfristige Anstrengung zur Entwicklung von Standards für den Datenaustausch in der Veterinärmedizin zwischen Bern und Zürich sowie der weltweiten Forschungsgemeinschaft initiieren.

Herausforderungen und Ziele

Ziel 1: Sensibilisierung für das Konzept von ORD

Ziel 2: Bildung von Netzwerken

Ziel 3: Standardisierung veterinärmedizinischer (pathologischer) Daten

Resultate

  1. Umfrage zur Erhebung des Status quo an der Vetsuisse-Fakultät (Abfrage der Selbsteinschätzung des Kenntnisstandes zu ORD und der Anwendung von Methoden zur Datenstandardisierung)
  2. Informationsveranstaltung zu Grundlagen von ORD, FAIR-Prinzipien, Forschungsdatenmanagement und Datenschutz; Vorstellung aktueller Initiativen
  3. Zusammenstellung der zuständigen Stellen und Links für spezifische Anliegen zu Open Science an der Vetsuisse-Fakultät in Bern und in Zürich
  4. Erstellung einer Projektwebsite mit Bereitstellung von Materialien (Aufzeichnung der Informationsveranstaltung, Linksammlung)
  5. Integration der Vetsuisse-Fakultät in das Data Stewards Netzwerk der Universität Zürich
  6. Integration von Vet-ICD-O-canine-1 in das Vetsuisse Biobanking Information Management System (BIMS) zur automatisierten Kodierung von Tumordiagnosen
  7. Konzept zur Integration von SNOMED-CT Veterinary Extension in das Vetsuisse BIMS mit Pilot basierend auf den Daten von Retriever-Hunderassen.

Einfluss auf Open Science Praktiken

Die Online-Umfrage wurde von mehr als 200 Personen ausgefüllt. Auf der Grundlage der Umfrageergebnisse wurde das Programm der Informationsveranstaltung festgelegt, an der über 60 Personen teilnahmen. Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und steht Interessierten über die Projektwebseite zur Verfügung. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nicht möglich, den bisherigen Einfluss und Erfolg des Projektes zu quantifizieren. Durch die Schaffung neuer, frei zugänglicher Informationsstrukturen erhoffen wir uns eine nachhaltige Unterstützung der ORD-Praxis an der Vetsuisse-Fakultät.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Homepage mit Materialien zum Thema

More about Homepage mit Materialien zum Thema

Open Research Data

Open Research Data an der Universität Zürich:
https://www.openscience.uzh.ch/en/research-data-management.html

Open Research Data an der Universität Bern:
https://www.ub.unibe.ch/service/open_science/index_ger.html