Regulatory Framework: Zweitveröffentlichungsrecht und Open Access als regulatorische Herausforderungen
Über dieses Projekt
Im Rahmen des Projekts wurden die rechtlichen Herausforderungen im Kontext von Open Access im Allgemeinen sowie des Zweitveröffentlichungsrechts im Besonderen untersucht. Das Projektteam setzte sich aus Vertreter:innen der Universität Zürich, der Universitäten Basel und Genf, der Università della Svizzera italiana (USI), der Universitätsbibliothek Zürich sowie der SWITCH zusammen.
Der erste Teil des Projekts befasste sich mit dem Zweitveröffentlichungsrecht, das es Autor:innen von wissenschaftlichen Beiträgen, deren Forschungstätigkeit aus öffentlichen Mitteln finanziert wird, ermöglicht, ihre Publikationen in einem Repositorium oder auf einer anderen Website frei zugänglich zu machen. In diesem Rahmen wurde eine Lösung für die Schweiz erarbeitet. Im zweiten Teil des Projekts wurden die Herausforderungen in verschiedenen Rechtsgebieten erörtert, die sich bei Open Access Publikationen ergeben.
Wissenschaftliche Zusammenfassung
Der erste Teil des Projekts widmete sich dem Zweitveröffentlichungsrecht. In diesem Rahmen identifizierte das Projektteam aus rechtsvergleichender Perspektive mögliche Lösungen für ein zwingendes Zweitveröffentlichungsrecht und erarbeitete auf dieser Grundlage einen Lösungsansatz, der im Schweizer Verlagsvertragsrecht umgesetzt werden kann. Zudem wurden Richtlinien und Entscheidungshilfen für die Sensibilisierung und Unterstützung der Forschenden erstellt.
Im zweiten Teil wurden die regulatorischen Herausforderungen bei Open Access untersucht. Die Analyse umfasste: die verfassungsrechtlichen Grundfragen von Open Access, arbeits- und datenschutzrechtliche Herausforderungen, Fragen des Waren- und Güterverkehrs bei Publikationen und bei der Weiterverwendung von Forschungsergebnissen sowie beschaffungs- und kartellrechtliche Herausforderungen.
Während des Projekts wurden Workshops für Forschende, Dozierende, Bibliothekar:innen und weitere interessierte Personen durchgeführt, in deren Rahmen über die Möglichkeiten im heutigen Recht und über diejenigen nach allfälliger Einführung eines zwingenden Zweitveröffentlichungsrechts informiert wurde.
Herausforderungen und Ziele
Ziel des Projekts war es, eine Lösung für ein Zweitveröffentlichungsrecht für die Schweiz zu erarbeiten und verschiedene mit der Umsetzung von Open Access verbundene rechtliche Herausforderungen aufzuzeigen.
Resultate
Die Resultate wurden in einem Bericht festgehalten. Dieser enthält einen Vorschlag für die Einführung eines Zweitveröffentlichungsrechts und untersucht die rechtlichen Herausforderungen von Open Access.
Einfluss auf Open Science Praktiken
Der Bericht hatte keinen direkten Einfluss auf Open-Science-Praktiken, sondern diente in erster Linie der Untersuchung der geltenden Rechtslage und dem Erarbeiten potenzieller Lösungsansätze. Ob und inwieweit die vorgeschlagenen Lösungsansätze umgesetzt werden, ist eine politische Entscheidung.