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Open Science

Erarbeitung Open-Science-Policy

Die Universität Zürich strebt an Open Science als Standard zu etablieren. Mit der Inkraftsetzung der Open-Science-Policy im September 2021 hat sie einen wichtigen Schritt getan, um diese Vision zu verwirklichen. Die Policy hält Erwartungen und Empfehlungen fest, wie Praktiken und Werte einer offenen Wissenschaftskultur in die Struktur der UZH, in Forschung und Lehre eingebunden werden können.

Mitwirkung der UZH-Gemeinschaft

Mittels einer Umfrage konnten alle UZH-Mitarbeitenden und Studierenden den Entwurf der Policy kommentieren. Über 2000 UZH-Angehörige beteiligten sich an der Befragung, 642 füllten den gesamten Fragebogen aus. Gleichzeitig überprüfte die Open-Science-Kommission die Policy, und Fakultäten und Institute machten institutionelle Rückmeldungen.

Resultate der Umfrage

Eine überwiegende Mehrheit begrüsst eine offene Wissenschaftskultur und unterstützt Praktiken, die einen offenen Austausch, Transparenz, Reproduzierbarkeit und Rechenschaftspflichten fördern. Die wichtigsten Rückmeldungen können folgendermassen zusammengefasst werden:

Karrierechancen junger Forschender

Open Science darf die zukünftigen Anstellungschancen der Forschenden am Anfang ihrer Laufbahn nicht gefährden. Angesichts der weltweiten Bestrebungen hin zu einer offenen Wissenschaft kann eine offene Wissenschaftspraxis in Zukunft aber auch Karrierechancen verbessern.

Bewertung

Open-Science-Praktiken sollen in Einstellungs-, Berufungs- und Beförderungsprozessen eine wesentliche Rolle spielen.

Verschiedene Wissenschaftskulturen

Die Anforderungen der einzelnen Fachbereiche sind sehr unterschiedlich und daher bei der Umsetzung zu berücksichtigen.

Support

Die finanzielle und administrative Unterstützung sowie umfassendere Open-Science-Bildungsangebote sind wesentlich für die Förderung von Open Science.

Open Access

Die Open-Access-Verpflichtung war am umstrittensten. Unter anderem wurde auf ein mangelndes Angebot an qualitativ hochwertigen Open-Access-Zeitschriften hingewiesen, sowie auf den immer noch grossen Einfluss von Journal Impact Faktoren in gewissen Disziplinen. Je nach Fachbereich sind daher unterschiedliche Open-Access-Wege sinnvoll.

Verpflichtung versus Empfehlung

Ein Hauptkritikpunkt war die Tatsache, dass Open-Science-Anforderungen in der ersten Fassung der Policy als Pflicht formuliert wurde, da diese grundlegenden Veränderungen der Wissenschaftskultur Zeit und Ressourcen benötigen. Insbesondere die Frage der Wettbewerbsgleichheit im internationalen Kontext erregte Bedenken.

Aufgrund dieser Rückmeldungen wurde der Entwurf überarbeitet und beinhaltet nun Erwartungen und Empfehlungen statt Anforderungen. Damit soll auch den Bedenken Rechnung getragen werden, dass viele Veränderungen im Wissenschaftsprozess mehr Zeit und Ressourcen benötigen. Das Open-Access-Kapitel wurde am umfassendsten überarbeitet. Es beinhaltet nun eine Liste von Open-Access-Optionen, die je nach individueller Situation gewählt werden können. Schliesslich wurden die Formulierungen in allen Kapiteln dank der zahlreichen Rückmeldungen geschärft und die gemeldeten Bedürfnisse für Unterstützung werden in die Umsetzungsplanung einfliessen.

Gemeinsam offene Wissenschaft realisieren

Allen, die sich an der Umfrage und bei der Überarbeitung der Policy in einer Form beteiligt haben, sei hiermit herzlich gedankt. Die Realisierung einer offenen Wissenschaftskultur kann nur gemeinsam gelingen. Ihr Beitrag ist daher sehr wertvoll.

Massnahmen zur Förderung von Open Science

In den kommenden Monaten werden das Open-Science-Team, die Prorektorin Forschung, die Open-Science-Kommission und die Bibliotheken in einem gemeinsamen Prozess mit den Fakultäten den Bedarf an zusätzlicher Unterstützung erheben. Die Resultate werden in die Umsetzungsplanung einfliessen und diese konkretisieren.

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