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Open Access heisst wissenschaftliche Erkenntnisse, Informationen und Daten möglichst umgehend kostenlos und frei zugänglich zu machen. So können Forschungsresultate verbreitet und überprüft und weitere Forschung vorangetrieben werden. Wissenschaftliche Erkenntnisse stehen dadurch auch der Öffentlichkeit, die die Forschung finanziert hat, zur Verfügung.
Idealerweise sollte eine Publikation sofort frei zugänglich sein. Es gibt mehrere Wege Open Access zu publizieren.
Der Platinum Weg meint die Erstveröffentlichung eines wissenschaftlichen Textes in einer Open Access-Zeitschrift, als Open Access-Buch oder als Beitrag in einem Open Access-Sammelband. Der Platinum Weg ist kostenlos, da sich die Zeitschrift anderweitig finanziert.
Der goldene Weg beschreibt ebenfalls die Erstveröffentlichung in einer Open-Access Zeitschrift, als Open Access-Buch oder als Beitrag in einem Open Access-Sammelband. Bei der Gold-Variante wird meist von den Autoren eine Gebühr (Article-Processing-Charges, APC) bezahlt.
Die Universitätsbibliothek kann Ihre Publikation auf dem goldenen Weg finanziell unterstützen: Publikationen finanzieren
Beim grünen Weg werden bei Verlagen veröffentlichte Publikationen durch Zweitveröffentlichung in institutionellen oder fachspezifischen Repositorien frei zugänglich gemacht (auch Selbstarchivierung genannt). Bei der Erstpublikation in herkömmlichen Zeitschriften ist auf die Open Access Policy des Verlags zu achten, so dass nicht nur das akzeptierte Manuskript, sondern die publizierte Version der Publikation in einem Repository gezeigt werden darf. Die Datenbank Sherpa/Romeo gibt hier sehr gut Auskunft.
Grün Open Access publizieren mit ZORA (PDF, 214 KB)
Unterschied zwischen akzeptiertem Manuskript und Verlags-PDF (PDF, 718 KB)
Mittlerweile bieten viele Verlage auch die Möglichkeit, einen einzelnen Beitrag in einer herkömmlichen Zeitschrift Open Access zu veröffentlichen. Damit wird die publizierte Version des Manuskripts frei zugänglich, für Autor:innen fallen dabei Publikationsgebühren an (APCs). Dieser Weg wird auch hybrider Weg genannt und von Publikationsfonds nicht unterstützt, in der Regel aber als Erfüllung der Open Access-Anforderung (z.B. SNF) anerkannt.
Welcher Weg zu Open Access auch gewählt wird, Open Access Publikationen erreichen ein grösseres Publikum und werden zudem häufiger zitiert.
Weitere Informationen:Wo kann ich Open Access publizieren? (Universitätsbibliothek)
Viele Forschungsförderer wie der Schweizerischen Nationalfonds oder das EU-Programm Horizon verlangen bereits heute Open Access zu publizieren. Auch sind die UZH-Forschenden verpflichtet, ihre Publikationen mindestens in ZORA zugänglich zu machen. Das häufigste Argument gegen Open Access Publikationen ist, dass sie nicht das gleiche Prestige und Impact Faktor haben wie die Veröffentlichung in klassischen Journals und damit für die wissenschaftliche Karriere nicht förderlich sind. Mit der Unterzeichnung der San Francisco Declaration on Research Assessment (DORA) haben sich die UZH und viele andere Universitäten aber dazu bekannt, ihre Evaluationskultur zu ändern und eine ganzheitliche Beurteilung der wissenschaftlichen Arbeit vorzunehmen.
Es ist wichtig darauf zu achten, dass die Open Access Zeitschriften eine Form der Qualitätskontrolle wie Peer Review betreiben. Hilfreich sind Plattformen, die Forschende bei der Auswahl vertrauenswürdiger Open Access Zeitschriften unterstützen. Damit verhindert man auch bei Predatory Journals zu publizieren.
Wo kann ich publizieren? (Universitätsbibliothek)
"Think Check Submit" helps identify trusted journals and publishers.
Directory of Open Access Journals
Es gibt verschiedene hilfreiche Plattformen, die Forschende bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten unterstützen:
Wie finanziere ich meine Publikation? (Universitätsbibliothek)
Papago: Suchhilfe für OA-Publikationskanälen inkl. Rechte und Finanzierungsmöglichkeiten
Schweizerischer Nationalfonds (SNF): Informationen zur OA-Pflicht und Finanzierungshilfen
Wer in einer klassischen, nicht frei zugänglichen Zeitschrift publiziert, muss zwar nichts für die Publikation bezahlen, überlässt die Rechte zur Verwertung des eigenen Artikels aber meist den Verlagen. Universitäten und Forschende müssen dann wiederum hohe Abonnementspreise bezahlen, um Zugang zu diesen Artikeln zu erhalten. Dies können sich zudem nicht alle leisten und so wird die Forschung unnötig behindert.
Antworten auf allgemeine Fragen rund um Open Access finden Sie auf der Open Access Webseite des SNF. Informationen zum Dienstleistungs-Angebot der UZH finden Sie auf der Seite der Universitätsbibliothek.
Gern beantwortet Ihnen das Team der Open Science Services auch individuelle und technische Fragen rund ums wissenschaftliche Publizieren:
Tel. +41 44 635 41 62
Veröffentlichen Sie auch Ihre Forschungsdaten in einem Open Data Archiv. Verlinken Sie Ihre veröffentlichten Artikel mit Ihren Forschungsdaten und umgekehrt.
Akzeptieren Sie Anfragen von OA-Zeitschriften als Begutachterin oder Begutachter von wissenschaftlichen Artikeln tätig zu sein oder im Redaktionsteam mitzuwirken.
Wenn Sie bei einer Zeitschrift mitarbeiten, die nicht Open Access ist, stossen Sie interne Diskussionen an, wie der Wechsel zu Open Access gelingen kann.
Als Studierende/r: Diskutieren Sie mit Ihren Professorinnen und Kollegen über Open Access.
Als Dozierende/r: Unterrichten Sie Ihre Studierenden über Open Access.
Engagieren Sie sich in Ihrer Fakultät dafür, dass Open Access bekannt ist und als Best Practice in Ihr Forschungsgebiet einfliesst.